Küchenpolonaise

In einer langen Polonaise tragen Bedienstete die vielfältigen Gerichte in Richtung Schloss, die im barocken Hofzeremoniell serviert wurden. Dabei bekamen unterschiedliche Stände auch Speisen von verschiedenem Wert vorgesetzt. In einer bewegten Projektion, die Zeichentrickfilm und Realfilm mischt, wird dieses Hofzeremoniell auf humorvolle Art kommentiert.

Nach dem Hofzeremoniell von Ernst August I. von Braunschweig-Lüneburg nahmen zu besonderen Gelegenheiten zahlreiche Menschen an einer Mahlzeit teil. Die Tafel im Festsaal war dabei in sieben Gruppierungen geteilt, deren Rangfolge und Standesunterschiede sich in der Wertigkeit der Speisen spiegelte. Die höchste Stufe nahm die fürstliche Tafel ein, auf der insgesamt 27 verschiedene Gerichte serviert wurden. Darunter befanden sich z.B. zwei verschiedene Weinsuppen, gebratener Rehrücken, gefüllte Lammbrüste, Spanferkel, Krebse und Feigentorte. Die Gruppe der verschiedenen Handwerker und Diener auf der untersten Rangstufe, die alle ein Anrecht auf freie Verpflegung hatten, bekamen nur noch vier verschiedene Gerichte: Specksuppe, Braunkohl, Trocken- und Rindfleisch.